Opel Rekord A

Baujahr: 1964
Hubraum: 1.668 ccm
kW (PS): 44 (60)
Vmax: 135 km/h
Gebaute Stückzahl: 887.304
Damaliger Preis: ab 6.830 DM

Der Opel Rekord A ist ein Pkw-Modell der oberen Mittelklasse der Adam Opel AG in Rüsselsheim. Er wurde im März 1963 als Nachfolger des Opel Rekord P2 vorgestellt. Mit ihm führte auch Opel die Kennzeichnung von Folgemodellen aller hergestellten Fahrzeugtypen durch Buchstaben in der Reihenfolge des Alphabets (A, B, C usw.) ein.

Der Rekord A erschien im März 1963 als stilistisch modernisierter und größerer Nachfolger des im In- und Ausland erfolgreichen Rekord P2. Die anfängliche Modellbezeichnung Opel Rekord R3 bzw. Rekord R3, die noch in den Papieren der ganz frühen Fahrzeuge stand, änderte Opel in Rekord A ab und führte die Kennzeichnung von Folgemodellen aller Fahrzeugtypen mit Buchstaben in der Reihenfolge des Alphabets (A, B, C usw.) ein. Auf der Handschuhfachklappe befand sich allerdings wie bei seinem Vorgänger Rekord P2 immer noch der Schriftzug „Olympia“.
Er hatte eine für die Wagenklasse große, glattflächige und nüchterne, aber elegante Karosserie im Stil des Chevrolet II von 1962; denn die Karosserielinie war im General Motors-Design-Center in Warren (Michigan) entworfen worden. An der Gestaltung des Coupés waren jedoch auch die Formgestalter in Rüsselsheim beteiligt.

Den Rekord A, dessen Innenraum moderner gestaltet war als beim Vorgänger, gab es als zwei- und viertürige Stufenhecklimousine, als dreitürigen Kombi („CarAVan“), als Coupé sowie als Lieferwagen (CarAVan ohne hintere Seitenfenster). Die Kombis und Lieferwagen waren nur dreitürig lieferbar.
Auf Wunsch gab es auch eine Cabrio-Version auf Basis des Coupés, die von den Karosserie-Unternehmen Deutsch in Köln und Autenrieth in Darmstadt umgebaut wurde.

Die Reihen-Vierzylindermotoren – wahlweise mit 1,5 Liter oder 1,7 Liter Hubraum und einer Leistung von 55, 60 oder 67 PS (40, 44 oder 50 kW)– basierten auf dem Opel-Olympia-Motor von 1937. Diese Vorkriegskonstruktion mit seitlicher Nockenwelle, hängenden Ventilen und vierfach gelagerter Kurbelwelle erhielt im Rekord A ihre letzte und höchste Leistungsstufe. Sie hatte zwar den Ruf guter Haltbarkeit, war aber technisch nicht mehr auf dem Stand der Zeit und in ihrem Entwicklungspotential erschöpft. Der Nachfolger Rekord B (ab 1965) erhielt neu konstruierte CIH-Motoren mit obenliegender Nockenwelle.

Der ab Juni 1964 lieferbare Rekord L-6 mit dem 100 PS (74 kW) starken 2,6-Liter-Reihen-Sechszylinder (basierend auf der Vorkriegskonstruktion des Opel Super 6 von 1937) gilt als Vorläufer des Opel Commodore. Dieser war nur als Limousine und Coupé erhältlich. Der L-6 war zusammen mit dem Kapitän/Admiral/Diplomat A das erste Opel-Pkw-Modell mit einer 12-Volt-Anlage. Der Motorblock des Reihensechszylinders lastete stark auf der Vorderachse, dass die Lenkung im Stand und beim Rangieren entsprechend schwergängig war, was vereinzelt sogar zu Unfällen führte (das Lenkrad rutschte beim Kurbeln aus der Hand). Eine Servolenkung war nicht erhältlich; sie gab es nur bei den Oberklasse-Modellen der Opel KAD A-Reihe. Die automatische Lenkhilfe galt damals als Luxus.

Limousine und Kombi waren je nach Wunsch mit vollsynchronisiertem Drei- oder Vierganggetriebe und Lenkradschaltung erhältlich; das Coupé hatte serienmäßig das Vierganggetriebe und Mittelschaltung.

Wahlweise war mit dem Dreiganggetriebe die automatische Kupplung „Olymat“ lieferbar (ähnlich Saxomat von Fichtel & Sachs). Das System bestand aus einer fliehkraftgesteuerten Anfahrkupplung und einer zweiten Kupplung für den Gangwechsel, wodurch das Kupplungspedal entfiel. Die vom Unterdruck des Motors betätigte zweite Kupplung wurde beim Schalten durch einen elektrischen Kontakt am Schalthebel aktiviert. Das Fahrwerk des Rekord A entsprach dem Standard der 1960er-Jahre: vorn Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern mit Schraubenfedern, hinten Starrachse mit halbelliptischen Blattfedern und hydraulischen Teleskopstoßdämpfern rundum. Serienmäßig waren Trommelbremsen; für einen Aufpreis von 150,00 DM waren vordere Scheibenbremsen in Verbindung mit einer Zweikreisbremsanlage lieferbar. Beim 2,6-Liter-Modell war das Zweikreisbremssystem mit vorderen Scheibenbremsen und Bremskraftverstärker serienmäßig.

Quelle: Wikipedia